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SchnipsGoal

SCHNIPS GOAL: EIN SPIEL, EIN PROJEKT
Auf den ersten Blick scheint es ein Mini-Fußballspiel zu sein, das mit den Fingern gespielt wird.

Über den Unterhaltungsaspekt hinaus ist Schnips GOAL jedoch mehr als nur ein Spiel. Es ist ein durchdachtes Bildungsprojekt und Ergebnis von 6 Jahren intensiver pädagogischer Beobachtungs- und Interaktionsarbeit mit Grundschulkindern im Alter von 6 bis 10 Jahren, sowie von Beratungen und dem Austausch zwischen PädagogInnen im Offenen Ganztagsbetrieb.

Schnips GOAL deckt ein breites Spektrum an pädagogischen Entwicklungsbereichen ab, in denen Fähigkeiten der Kinder angesprochen und eine ganze Anzahl an Kompetenzen gefördert und gestärkt werden können.

> SchnipsGoal Anleitung <
> SchnipsGoal Regeln <

Ballspiele

Wann? – mittwochs, 15:00 – 16:00 Uhr

Wo? – Turnhalle

Wer? – Alle, die Lust haben

Ich freue mich auf euch

Herr Vollack, Herr Wittek

Die Schach-AG

Möge die Schachgöttin Caissa mit uns sein!

Die Wurzeln des Schachspiels gehen in das achte Jahrhundert in Indien zurück. Von dort gelangte es nach Persien, wo es seinen Namen (Schah-Schach) erhielt. Über den islamisch-arabischen Raum gelangte es im Mittelalter nach Europa und wurde sogar zu einer ritterlichen Tugend erhoben.

Seit vielen Jahren biete ich dienstags, 14:15 Uhr – 15:55 Uhr im Schulburggebäude eine Schach-AG an. Sie ist für alle Kinder von der ersten bis zur sechsten Klasse offen.

Hier können die Novizen die Grundlagen der Figuren und ihrer Zugweise erlernen. Den dann Fortgeschrittenen erschließen sich Grundzüge taktischer und strategischer Vorgehensweise.

Meist spielen wir an unserem selbst gebastelten Spiel an einer Tafel gemeinsam sogenannte Beratungs-Partien. Auch wurde schon ein hochspannendes Turnier unter den kleinen Schach-Fans ausgetragen. Kleine, lehrreiche Schach-Rätsel (siehe Bild: Weiß am Zug, Schwarz in zwei Zügen matt) lockern den Ablauf auf. Zur Motivation dient auch das Nachspielen und Diskutieren von Partien aktueller Schach-Weltmeisterschaften.

Logisches Denken, Konzentration, Perspektivwechsel, Regelverständnis und viele andere die kognitive Entwicklung fördernden Kompetenzen werden trainiert.

Möge die Schachgöttin Caissa mit uns sein!

Herr Küchler, Pädagoge

Welt der Gefühle

„Und, wie fühlst du dich heute?“ –

Kinder entdecken die Welt der Gefühle

Egal, wie du dich heute fühlst – gut gelaunt oder wütend, traurig oder gelangweilt – komm vorbei und lass uns ein Buch lesen. Gemeinsam finden wir heraus, was Gefühle überhaupt sind und wie wir mit unseren Emotionen umgehen können.

Wann? – donnerstags, 14:15 – 15:45 Uhr

Wo? – Spiegelsaal

Wer? – Alle, die Lust haben

Ich freue mich auf euch!

Eure Frau Cichecki

Angebote der Schulburg

Liebe Eltern,

wir bieten den Kindern in ihrer Schulburg-Freizeit viel Raum für selbstinitiierte Vorhaben und selbstbestimmtes Lernen.

Warum arbeiten wir in offener pädagogischer Form?

Das offene pädagogische Angebot im Freizeitbereich ist ein wichtiger Ausgleich für die überwiegend formelle Bildungssituation am Vormittag. Um die Rahmenlehr­pläne und die damit verbundenen Bildungsziele zu erreichen, ist eine von Pädagog*innen geplante und organisierte formelle Lernsituation im Unterricht notwendig. Wird diese aber ganztägig fortgesetzt, besteht die Gefahr, dass die Lernerfahrun­gen der Kinder immer mehr von Pädagog*innen initiiert und kontrolliert werden. Deswegen sorgen wir mit unserer offenen pädagogischen Arbeit dafür, dass die Kinder sich in ihrer Freizeit frei entscheiden können, was sie mit wem tun wollen und wie sie sich welches Wissen aneignen.

Welche Angebote gibt es?

Das offene pädagogische Angebot der Schulburg beinhaltet ein breites Spektrum an informellen und halbformellen Bildungssituationen aus den Bereichen:

  • Kreativität/Kunst
  • Kochen/Backen
  • Musik
  • Handwerk
  • Naturwissenschaften
  • Sport
  • Sprache/Literatur
  • Soziales Lernen
  • Entspannung

Informelles Lernen ermöglichen wir durch das ungeplante und selbstgewählte Freie Spiel. Hierfür sind viele Materialien und Bewegungselemente für die Kinder in den Funktionsräumen und auf dem Außengelände frei verfügbar.

Halbformelle Bildungsangebote, wie Arbeitsgruppen, angeleitete Tagesaktivitäten oder Themenprojekte können von den Kindern, ihren Bedürfnissen entsprechend, gewählt werden.

  • Arbeitsgruppen werden am Nachmittag von Schulburgpädagog*innen, ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen, Honorarkräften und Kooperationspartner*innen angeboten. Bei einigen Angeboten ist die Teilnahme nach der Aufnahme in die Arbeitsgruppe verpflichtend.
  • Angeleitete Tagesaktivitäten finden in Form von täglich wechselnden, offenen Angeboten statt. Diese Angebote sind für die Kinder frei wählbar. Sie können selbst entscheiden, ob, wann und woran sie teilnehmen.
  • Themenprojekte finden überwiegend in den Ferien statt, da hier viel Zeit und Raum für ein mehrtägiges Projekt zur Verfügung steht.

Wer bestimmt die Inhalte der Angebote?

Der Bedarf und die aktuellen Umsetzungsmöglichkeiten bedingen die Inhalte der Angebote. Kinderwünsche und das Kinder-Feedback über bestehende Angebote, Anregungen von Eltern, Kooperationspartner*innen und Pädagog*innen werden auf­genommen, geprüft und, wenn personell und finanziell möglich, zeitnah umgesetzt.

Wie erfolgt die Information über Angebote?

Eine Übersicht über die aktuellen Arbeitsgruppen befindet sich an mehreren gut sichtbaren Stellen im Gebäude (Infowand Rezeption Mensa, Infowand Schulburgbüro) und auf der Homepage. Diese Aushänge enthalten Informationen darüber welche Arbeitsgruppen wann und wo stattfinden, wer sie anleitet, ob sie für alle Teilnehmer*innen offen sind oder einer Beschränkung (geschlechterdifferen­ziertes Angebot, Anmeldung erforderlich, altersdifferenziert…) unterliegen.

Neue Angebote bewerben die Verantwortlichen mit zusätzlichen Aushängen.

Die jeweiligen Tagesangebote werden gemeinsam mit den am gleichen Tag statt­findenden Arbeitsgruppen an der Magnetwand bekannt gegeben. Alle für die Kinder relevanten Informationen (s.o.) sind dort enthalten. Außerdem sehen die Kinder während des Mittagessens im „Mensa-TV“ die zusätzlich piktographisch dargestellten Angebote.

Da die Kinder verpflichtet sind, ihr Namenschild unter die gewählte Aktivität zu hängen, kann auch erkannt werden, wer sich bereits für welches Angebot ent­schieden hat. Für viele Kinder ist diese Information zeitweilig ausschlaggebend für die Wahl des Angebotes.

Ältere Kinder erhalten zudem häufig zusätzliche Informationen über die Mund zu Mund Reklame aus ihrem Freundeskreis. Mit den jüngeren Kindern werden die Angebote in den Bezugsgruppen besprochen.

Weiterführende Informationen können bei den Teilnehmer*innen der Arbeitsgruppe (bei Externen steht die Telefonnummer im Aushang) oder bei den Bezugsgruppenpädagog*innen der Kinder erfragt werden.

Wer kann an welchen Aktivitäten teilnehmen?

Unsere Angebote richten sich ausschließlich an die Nachmittagskinder der OGB Schulburg. Nur an Arbeitsgruppen, die in Kooperation mit der Schule stattfinden, können alle Kinder teilnehmen.

Die Arbeitsgruppenleiter*innen legen fest, für welche Schülergruppe oder Alters­stufe ihr Angebot geeignet ist. Dabei wird insgesamt auf eine möglichst große Altersdurchmischung und gerechte Verteilung geachtet.

Schulanfänger sollten aus pädagogischen Gründen frühestens nach Ende des ersten Halbjahres Angebote, die eine kontinuierliche Teilnahme voraussetzen, wahrnehmen.

Wie können sich Eltern bei der Angebotserweiterung beteiligen?

Wir freuen uns über Unterstützung und Anregungen. Menschen, die sich gerne ehrenamtlich bei uns engagieren möchten oder Hinweise zur Akquise von Geld-Sach- und Fördermittel geben, sind bei uns jederzeit willkommen.

Ihr Schulburgteam Stand: Februar 2023

Friedensforscher:innen

Möchtest du gerne mehr über den Frieden erfahren?

Lass uns darüber sprechen!

Wir spielen, singen, basteln, backen, hören Geschichten und noch viel mehr.

Werde Friedensreporter:in und Friedensforscherin

 

Wann?                                  freitags, 14.15 – 15.45 Uhr

Wo?                                       Leseburg

Mit wem?                             Frau Gebhard, Herr Vollack, Frau Moritz

Nähmaschinenwerkstatt

Wann?   freitags,  14:15 Uhr

Wo?       Kreativkeller

Wer?     Herr Baryluk

 

Eigenverantwortliche Kinder – verflixt schwierig auszuhalten
 Eine Nähmaschinen-Lerngeschichte für Groß und Klein

Brief von Herr Baryluk an seinen Teilenehmer J.:

Lieber J.,

Eines Tages standst du bei uns im Kreativ-Keller. „Herr Baryluk, was kann man hier eigentlich machen?’‘, war deine Frage. Wir saßen mit einigen Kindern an den Nähmaschinen. Damals gab es nur Drei und eine davon war kaputt. „Das ist der Kreativ-Keller, hier kann man seine Träume verwirklichen!“ antwortete ich. Ziemlich unklar lies ich die Antwort im Raum stehen. „Ja, aber was macht ihr denn da?“ fragtest du gleich hinterher. „Wir nähen an den Maschinen und einige Kinder machen hier ihren Nähführerschein.“ „COOL, darf ich den auch machen?“ „Der ist erst für Schüler ab der zweiten Klasse. Du kannst aber gerne zugucken oder per Hand nähen.“ Irgendwie fühlte ich mich nicht wohl dabei dir das sagen zu müssen, weil ich merkte, dass du nach meiner Aussage enttäuscht warst.  Aber eine Regel, ist nun mal eine Regel…und eine Regel, gibt es nicht ohne Grund(?!). Außerdem war den Nähführerschein ja eh viel zu schwierig, weil man dafür lesen können musste.

Tage vergingen und du warst fast täglich im Kreativ-Keller zu finden. Anfänglich schlichst du dich um die Maschinen, drehtest mal am Rad, manchmal an einer Schraube und gerne auch an der Garnrolle. Leise und konzentriert, saßt du nun so oft wie es ging an dieser einen kaputten Maschine und probiertest alles aus, was möglich war. Plötzlich, ertönte aus einer Ecke die Frage einer Drittklässlerin: „Herr Baryluk, die Nadel ist abgebrochen, was muss ich jetzt machen?“. Wie der Blitz antwortetest du von deinem Platz aus: „Ich weiß es, ich zeig es dir!“. Ich war am Anfang etwas überrascht: Woher wusstest du das nur, du durftest doch nicht den Näh-Führerschein machen, aber zu meinem großen Erstaunen hast du alles richtiggemacht. Nun war ich mir nicht mehr sicher: Sollte der Nähführerschein erst ab der zweiten Klasse erlaubt werden? Und warum gibt es diese Regel überhaupt? Wer hat sie gemacht und warum folgen wir ihr blind?

Ich habe es verstanden und meine Lektion gelernt: Du wolltest den Näh-Führerschein machen und warst überzeugt ihn zu schaffen. Du hast ihn auch geschafft und zwar als Erster der ganzen Schule. Ein Monat lang, hast du daran gefeilt. Während einige Kinder aufgaben, hast du, der Erstklässler der noch nicht lesen konnte, dir selber beim Lernen geholfen. Du hast genau beobachtet, dir alles gemerkt und andere Kinder gebeten dir die Zettel mit den Anweisungen vorzulesen und so hast du den Nähführerschein mit Bravour gemeistert. Zwei Monate später hattest du bereits vier Projekte genäht und bildest jetzt andere Kinder an der Nähmaschine aus.

Ich möchte dir dafür danken, dass du so mutig und entschlossen warst. Es hat mir gezeigt, dass ich als Erzieher noch viel lernen muss und eine*n Erstklässler*in nie unterschätzen darf. Ich bin sehr stolz auf dich und hoffe du bist es umso mehr auf dich.

Herr Baryluk, Pädagoge in Ausbildung